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Biologisch abbaubarer Kunststoff

Kartoffelstärke und Holzmehl sind die Bestandteile von Papaware – eines zu hundert Prozent biologisch abbaubaren und recyclebaren Kunststoffs. Entwickelt wurde das innovative Material im Mühlviertel.

Made in Mühlviertel

Franz Hauder lässt aus Kartoffelstärke Kunststoff zur vielseitigen Verwendung herstellen. Foto: Karin Wiesinger

Die Idee zu dem innovativen Kunststoff kommt von Franz Hauder, Biobauer in Herzogsdorf im Mühlviertel und Gründer der Releva GmbH. Als er seine Bio-Erdäpfel über die von ihm gegründete Erzeugergemeinschaft „Granitland-Erdäpfel“ im Großhandel vertreiben wollte, waren die Reaktionen ernüchternd: „Die Erdäpfel durften nicht aussehen wie Erdäpfel eben aussehen! Unregelmäßigkeiten und kleine Narben waren unerwünscht und wir konnten einen Großteil der Ernte nicht verkaufen“, erzählt Hauder. Sich dem Diktat des Marktes zu beugen widerstrebte ihm, deshalb suchte er nach Alternativen. Neben der Herstellung von Bio-Kartoffelprodukten überlegte er, was man mit dem Rohstoff Kartoffelstärke noch machen könnte.

Mit der Kompetenzzentrum Holz GmbH (Wood K plus) holte Hauder einen innovativen Partner ins Boot.  Nach zahlreichen Versuchsreihen konnte das optimale Verhältnis zwischen Kartoffelstärke, Holzmehl und Biopolymer gefunden werden. Nach rund zwölf Monaten Forschung ist mit Papaware nun ein ausgereiftes Produkt am Markt.

Die Firma KVM – Kunststoff-Verarbeitungs GmbH in Grein hat bereits erste Prototypen von Jausenbrettl’n hergestellt. „Denkbar ist vieles: Vom wiederverwendbaren Partygeschirr für Großveranstaltungen, das im Geschirrspüler gereinigt werden kann, bis zum Kinderspielzeug“, sagt Hauder. Er ist jetzt auf der Suche nach Vertriebspartnern für seinen innovativen Kunststoff.

Info: www.releva.at

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