Kleinere Teller für die Umwelt
Das Mühlviertler Hotel Guglwald hat sich zum Ziel gesetzt, nur mehr halb so viele Lebensmittel wegzuwerfen.
Man setzt im Guglwald auf Bio und Regionalität. In der Küche werden 70 bis 80 Prozent biologische Produkte – fast ausschließlich aus dem Mühlviertel – verwendet. Auch die Mitarbeiter kommen überwiegend aus dem Mühlviertel.
„Das Guglwald hat den Anspruch, ein Vorbild zu sein. Das merkt man auch, wenn man hier reinkommt“, sagt Norbert Rainer vom Klimabündnis Oberösterreich. Ein Vorbild will das Guglwald jedenfalls beim Thema Abfallvermeidung sein. Das Hotel gehörte zu den Ersten in Österreich, die am Beratungsprogramm Küchenprofi(t) der Initiative United Against Waste (UAW) teilnahmen. Das Ziel der Initiative: Die Lebensmittelabfälle in der österreichischen Außer-Haus-Verpflegung bis zum Jahr 2030 zu halbieren.
Benedikt Zangerle ist einer von elf Küchenprofi(t)-Beratern in Österreich. Der ehemalige Koch hat das Hotel Guglwald beraten. Er sieht beim Hotel Guglwald ein Einsparungspotenzial von 6.700 Euro pro Jahr durch Minimierung vermeidbarer Lebensmittelabfälle. Im Hotel Guglwald stellte Küchenprofi(t)-Berater Zangerle die höchsten Einsparungspotenziale im Bereich der Tellerrückläufe und bei Buffetresten fest. „Hier spielt auch die Psychologie mit“, erklärt Zangerle: Große Teller würden die Gäste dazu verführen, mehr Essen aufzuladen, weil die Teller noch nicht voll genug wirken würden.
Im Guglwald wurde infolge der Beratung ein zusätzlicher Servicemitarbeiter für die Buffet-Betreuung eingeteilt, damit die Speisen in kleineren, oft sortenreinen Gebinden öfter nachbestückt werden können. Die Kuchen am Nachmittagsbuffet, die auch zuvor schon in fertigen, kleinen Portionen angeboten wurden, wurden nochmals verkleinert. „Die Gäste merken das gar nicht“, sagt Pilsl, „sie sind oft froh, wenn sie statt zwei großen drei kleine Stücke Kuchen essen können.“
Textquelle: ÖGZ
Infos: Hotel Guglwald
Fotocredit: Hotel Guglwald
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