
Preisregen für Junghandwerker: Erfolg, der sich durchsetzt
Seit Jahren machen Mühlviertler Lehrlinge in den österreichischen Berufsbewerben auf sich aufmerksam, indem sie häufig die Stockerlplätze belegen. Den Ergebnislisten zufolge, sind die Lehrlinge aus dem Mühlviertel immer einen Schritt voraus und bestehen in den jeweiligen Branchen durch ihre überdurchschnittlichen Leistungen.

Foto: hinten v. l. Bundesinnungsmeister Rudolf Hajek, Messepräsidentin Doris Schulz, Landesinnungsmeisterin Sonja Maria Haider sowie Susanne Hueber, Kathrin Ottendörfer und Elke Lumetsberger von der Jury, vorne v. l. Sarah Loy, Veronika König, Kerstin Baier, Sarah Pilz. Quelle: Fleischmann
Der Erfolg der Lehrlinge aus dem Mühlviertel ist kein Zufall, sondern hält sich konstant und ist bereits ein langähriger messbarer Trend. Bei den einzelnen Bewerben treten Lehrlinge aus 19 verschiedenen Branchen gegeneinander an. Im Jahr 2011 gingen sieben Siege an Lehrlinge aus Mühlviertler Betrieben. Insgesamt erzielten die Mühlviertler Lehrlinge 15 Preise bei den Landeslehrlingswettbewerben 2011. Die Ergebnisse sind beeindruckend, da nur 15 Prozent der Betriebe Oberösterreichs ihren Standort im Mühlviertel haben. Im letzten Jahr waren die Installateure besonders erfolgreich, sie feierten bei dem Bewerb gleich einen Mühlviertler Dreifachsieg feierten. Im Bundesfinale gewannen zwei Mühlviertler Gold und Stefan Lubinger aus Freistadt holte sich sogar Gold bei der Europameisterschaft und der Berufsweltmeisterschaft. Bereits in diesem Jahr setzt sich dieser Trend fort. Von bereits sieben abgehaltenen Bewerben wurden vier davon wieder von Lehrlingen aus dem Mühlviertel gewonnen. Dieses Jahr holten die Zimmerer bereits einen Dreifachsieg. Den Bewerb der Floristen entschied ebenfalls eine Mühlviertlerin für sich.
Die Nachhaltigkeit des Erfolges der Lehrlinge zeigt sich auch in der Bilanz der Handwerkspreise. Im vergangenen Jahr konnten die Mühlviertler Betriebe drei von vier Kategorien für sich entscheiden. Der Handwerkspreis wird bereits seit 1990 verliehen, davon erreichten die Mühlviertler sieben erste Plätze, acht zweite und 13 dritte sowie 17 Anerkennungspreise. Die erfolgreichen Handwerkslehrlinge bauen ihr Können über die Jahre hinweg aus und werden erfolgreiche Unternehmer. Die Anzahl der Meisterprüfungen im Mühlviertel sind ungefähr ein Viertel höher als in anderen Bezirken. Im Ranking der Meisterprüfungen führt der Bezirk Rohrbach, gefolgt von Linz-Land und dem Bezirk Freistadt.
Die Ursachen für die Erfolge sehen die vier Mühlviertler Wirtschaftskammer-Bezirksstellen in einer soliden Firmenstruktur, mit überschaubarer Größe und häufig familiärem Umfeld. Handschlagqualität ist bei den Unternehmern sowie bei den Mitarbeitern eine Selbstverständlichkeit.
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