Möbel aus der „eisernen Lady“
Bekannt ist Tischler Jakob Kiesenhofer für seine ungewöhnlichen und ungewöhnlich schönen Vollholzmöbel. Als die Eisenbahnbrücke in Linz dann abgerissen wurde, sah er seine Chance gekommen, dem Holz noch ein spannendes Element hinzuzufügen. Kiesenhofer hat Kontakt mit den am Abbau beteiligten Firmen aufgenommen und nach langwierigen Verhandlungen hat er dann die Teile bekommen, die er nun in Tische, Bänke etc. einarbeitet.
Dann ging es ans Arbeiten – gemeinsam mit dem Kunstschlosser Daniel Grasserbauer wurden die alten Teilen zu neuen Formen verschweißt, lackiert und umgebaut. Das erste Stück, das die beiden auf den Markt brachten, war ein Tisch und der war schnell verkauft. Es folgten Lampen, weiter Tische und Kommoden.
Über mangelnde Nachfrage braucht sich Tischler Kiesenhofer nicht beschweren. „Es kommen immer wieder Leute vorbei und die meisten haben eine besondere Beziehung zur Eisenbahnbrücke“, so der Tischler in einer Tageszeitung. Der bisherige Höhepunkt: „Eine Dame hat mich kontaktiert. Sie hat auf der Brücke den Heiratsantrag bekommen und wollte für die Hochzeit eine Möbelstück“, erzählt Kiesenhofer im Gespräch mit „Heute“. Geworden ist es übrigens eine Lampe.
Über mangelnde Idee und Kunden kann sich der findige Mühlviertler also nicht beklagen, nur eine Sache machte ihm „Sorgen“. Denn irgendwann sind die Brücken-Teile aufgebracht. Aber Kiesenhofer wäre nicht Kiesenhofer, wenn er nicht schon eine Idee im Hinterkopf hat. „Ich mache aus einer alten Mostpresse neue Möbel“, verrät er.
Infos: www.jakob-holzmanufaktur.at
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