Krapfen süß und pikant
Live erleben konnten die zahlreichen Besucherinnen des Neujahrsempfangs von Frau in der Wirtschaft Freistadt das Handwerk des Bauernkrapfen-Schleifens.
Angefangen hat die Vermarktung traditioneller Bauernkrapfen mit der Leidenschaft von Rosi fürs Backen. Der Bruder, der bei einem Gastro-Tiefkühlservice arbeitet brachte die Bäuerin auf die Idee, Krapfen für die Gastronomie zu fertigen und diese tiefgekühlt an die Abnehmer zu bringen. Seither bieten Wirte in ganz Österreich und sogar in Teilen Südtirols Bauernkrapfen aus Tragwein zum Verkauf an.
Mit der Eröffnung der Schaubäckerei im Jahr 2016 haben Rosi Lichtenegger und ihre Tochter Birgit unternehmerischen Mut bewiesen. Die beiden Frauen errichteten am Bauernhof einen Schaubetrieb samt Gastronomie. Zur ständig steigenden Produktion von Bauernkrapfen kam das Ausflugs- und Busgeschäft. Außerdem werden die schönen Räume auch gerne für private Feiern genutzt. Die Krapfen zum Fest gibt’s inzwischen längst nicht mehr nur mit Marmelade, sondern in allen möglichen Geschmacksrichtungen – süß und pikant.
Ursprünglich wollte sie den Betrieb als Bauernkrapfen-Manufaktur bezeichnen, erzählt Tochter Birgit beim Neujahrsempfang der Wirtschaftsfrauen. Dann habe sie sich darauf besonnen, dass der größte Trumpf einer Marke die Einzigartigkeit sei. Und so kam man auf den Namen Krapfenschleiferei. Das drehen des fertigen Teiglaibchens mit der linken Hand bis es schön rund ist und dann mit beiden Händen zu einem “Krapfenteller” auseinandergezogen werden kann, nennt man nämlich im Volksbund “schleifen”.
Heute verlassen bis zu 16.000 Krapfen pro Woche den Tragweiner Familienbetrieb. Heidemarie Pöschko, Bezirksvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Freistadt: „Mut ist im unternehmerischen Alltag immer wieder gefordert. Es braucht Mut-Frauen, die gegenüber dem politischen Diskurs klare Standpunkte einnehmen.“
Infos: www.bauernkrapfen-schleiferei.at
Fotos: Rosis Krapfenschleiferei und Wirtschaftskammer Freistadt
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